donamus = „wir schenken“

In einem Interview beantwortet Dr. Reinhard Deichgräber einige Fragen und berichtet über das Konzept, dass hinter dieser kleinen Stiftung steht.

Was bedeutet DONAMUS?
Donamus ist ein lateinisches Wort. Es bedeutet „wir schenken“.
Zum einen produzieren wir etwas als Geschenk hier bei uns, zum zweiten wird durch den Verkauf Geld erwirtschaftet, das verschenken wir.

Wer schenkt da wem etwas? Wie arbeitet DONAMUS?
DONAMUS verfolgt seine Ziele auf zwei Wegen:
1. Wir produzieren und vertreiben Bücher und CDs, der Verkaufserlös dient u.a der Unterstützung von durch AIDS betroffenen Kindern, insbesondere Aidswaisenkindern im südlichen Afrika.
2. Die jährlich anfallenden Zinsen des Stiftungskapitals werden solchen Werken zugeführt, die in Afrika im Sinne der Zweckbestimmung von DONAMUS arbeiten.
Viele Waisenkinder leben auf der Strasse oder bei den Großeltern, die überfordert sind mit den vielen Kindern und Unterstützung benötigen, zum Beispiel für Schulgeld und Schulkleidung. Die Kirche hilft mit Zuwendungen, die u.a. von DONAMUS kommen.

Wie kam es zu der Idee?
In Südafrika kann man ein Poster bekommen, das einen etwa zehn Jahre alten schwarzen Jungen zeigt. Auch wer das Gesicht nur flüchtig betrachtet, merkt bald: der Junge ist sehr krank, Aids, HIV-positiv, als Kind einer an Aids erkrankten Mutter mit dem Virus auf die Welt gekommen, eines von Hunderttausenden solcher Kinder, deren Mutter an Aids gestorben ist und die oft das Virus selbst in sich tragen. Der Text nennt den Namen des Jungen: Xolani Nkosi Johnson. Dazu lesen wir eine herausfordernde Frage: „One small boy did so much. What can you and I do?“
Der Junge lebt nicht mehr, er ist 2002 gestorben.
Aber in Südafrika kennen die meisten Menschen Xolani und seine Geschichte. Denn Xolani war ein ungemein waches Kind. Als er merkte, wie begrenzt die ihm zugemessene Lebenszeit war, setzte er alle Kräfte, die ihm die Krankheit noch ließ, dafür ein, die oft so gleichgültige Gesellschaft wachzurütteln und die Menschen auf das Problem der Aids-Seuche und die Not der Aids-Waisen aufmerksam zu machen. In vielen Fernsehsendungen trat er auf, und noch wenige Monate vor seinem Tod war er auf der Aids-Konferenz der WHO in Durban einer der Hauptredner. „What can you and I do?“ Diese Frage sollte uns nicht loslassen!

Warum Afrika?
Ich habe als theologischer Lehrer lange Zeit am Missionsseminar des Evang.-luth. Missionswerks in Hermannsburg gelehrt. Daher stammen meine Verbindungen zu Afrika, das ich oft bereist habe. Das ELM unterstützt uns jetzt auch bei der Vergabe der Gelder.

Gibt es nicht schon genug staatliche und Nicht-Staatliche Organisationen (NGOs), die in Afrika helfen? Wie können Sie helfen?
Es gibt schon zahlreiche Organisationen, aber bei weitem nicht genug, wenn Sie sich das Elend in Afrika ansehen. Besonders kleinere Hilfsprojekte wie Suppenküchen für Aidskranke oder auch die Arbeit der Communität KOINONIA mit Jugendlichen in Südafrika haben es oft schwer, in den Fokus von „großen“ Organisationen zu kommen. Manchmal ist es in der 3.ten Welt schwerer eine kleine Kirchenglocke für eine Kirche zu bekommen als 20 Mio Eur für ein Krankenhaus. Aber auch diese kleinen Projekte die viel alltägliches Elend lindern helfen, brauchen unsere Unterstützung.
DONAMUS konzentriert sich auf das Mittel einwerben in Mitteleuropa und gibt diese Gelder dann an einen kompetenten Partner wie beispielsweise das Evangelisch-Lutherischen-Missionswerk weiter, der sie zu 100% nach Afrika weiterleitet.

Wie vermarktet Ihr Eure Produkte?
Die Vermarktung geschieht, wie alle Arbeit, nur ehrenamtlich. Ein immer größer werdender Freundeskreis verteilt Bestellzettel oder legt CDs in Kirchenbüros aus. Die CDs sind nicht im Handel erhältlich. Bestellt werden die CDs direkt bei mir: unser Bestellzettel

Was bietet DONAMUS zur Zeit an?
Unser aktuelles Angebot finden Sie hier auf der Homepage, desweiteren können Sie es auf Anfrage bekommen.

Wie groß sind die Verwaltungskosten? Könnt ihr garantieren, dass das Geld die Hilfsbedürftigen auch wirklich erreicht?
Es gibt bei uns keine Verwaltungskosten. Alle anfallende Arbeit wird ehrenamtlich erledigt, ein Vorteil einer kleinen Stiftung. So kommt der Reinerlös direkt den jeweils ausgesuchten Hilfsprojekten zugute, betreut werden die meisten Hilfsprojekte vom ELM, dem Evangelisch-Lutherischen-Missionswerk in Niedersachsen. Das ELM hat langjährige Erfahrung in der Arbeit mit den afrikanischen Partnerkirchen und sorgt dafür, dass unser Geld zu 100% weitergeleitet wird.

Was kann man tun, wenn man DONAMUS unterstützen will?
Sie können eine Zustiftung machen, oder Sie können uns helfen, weitere Produkte zu Verkaufen – Sie schenken sich und anderen etwas schönes und beschenken gleichzeitig so unmittelbar wie irgend möglich Kinder in Afrika.

Wer steckt hinter der Stiftung?
Ursprünglich ist DONAMUS eine private Initiative von Dr. Reinhard Deichgräber, der inzwischen viel Unterstützung erfahren hat. Zahlreiche Helfer ermöglichen unsere Arbeit.
Hinter dem Hilfsprojekt steht eine Stiftung. Aus den Zinserträgen des Vermögens können die unterstützten Projekte zusätzliche Hilfsmittel bekommen. Genauere Informationen über die Stiftung bekommen Sie hier.